Erst zu Beginn dieses Jahres wurde die durchschnittliche Wochenarbeitszeit in ganz Korea von 68 auf nunmehr 52 Stunden gesenkt. Entsprechend der Tatsache, dass die Nation als jene mit weltweit zweitlängster Arbeitszeit bekannt ist, stocken viele Bürger ihre üblichen Wochenstunden noch mit jede Menge Überstunden auf.
Die Arbeitswelt ist geprägt von einer fixen Hierarchie, das Büro darf erst dann verlassen werden, wenn auch der Chef geht. Und wenn dieser noch nach dem Feierabend einen Schlummertrank genießen möchte, geht man der Höflichkeit halber selbstverständlich mit. Denn wie gesagt: Hierarchie ist alles. Wie sieht es aber mit dem Durchschnittseinkommen in Südkorea aus, wenn schon so hohe Anforderungen an die Berufswelt gestellt werden? Mit diesem Thema beschäftigen wir uns in diesem Artikel nun im Detail.
Das durchschnittliche Einkommen in Korea
Über die letzten Jahre hinweg ist das durchschnittliche Einkommen in Südkorea stark gestiegen, wie es auch sonst weltweit der Fall ist. Die Kaufkraft für Korea wurde zuletzt 2016 berechnet und hat hier 35.790 KKP-Dollar erreicht. Hierbei handelt es sich um den internationalen Dollar, der stets dem Wert eines US-Dollars entspricht. Es ist im Prinzip ein Umrechnungsfaktor, der Aufschluss darüber geben soll, wie viele Güter für die inländische Währung in einem anderen Land gekauft werden könnten.
In einem weltweiten Vergleich, der ebenfalls 2016 durchgeführt wurde, befindet sich Südkorea von 78 Staaten auf Platz 28. Gemessen wird diese Statistik an den offiziellen Zahlen, welche von der Weltbank übermittelt werden. Hier ein Auszug mit den für euch interessantesten Ländern und deren Durchschnittsgehältern:
- Monaco (monatlich 10.543 €, jährlich 126.516 €)
- Liechtenstein (monatlich 6.948 €, jährlich 83.381 €)
- Schweiz (monatlich 6.180 €, jährlich 74.162 €)
- Österreich (monatlich 3.454 €, jährlich 41.449 €)
- Deutschland (monatlich 3.308 €, jährlich 39.696 €)
- Japan (monatlich 2.861 €, jährlich 34.330 €)
- Südkorea (monatlich 2.078 €, jährlich 24.935 €)
- Madagaskar (monatlich 30 €, jährlich 361 €)
Das durchschnittliche Gehalt nach Region unterteilt
Je nachdem, wo man in Südkorea arbeitet, variiert natürlich auch das durchschnittliche Gehalt. Die von der Weltbank gemessenen Zahlen orientieren sich natürlich nur an den Durchschnittswerten. Sie können nicht für sämtliche Regionen gleichzeitig berechnet werden.
Aktuellen Berechnungen zufolge liegt das Durchschnittsjahreseinkommen in Südkorea bei 57.114 €. Hinzukommt oft noch ein jährlicher Bonus in Höhe von rund 1.730 €. Dieser Wert steigt bei einer Anstellung direkt in Seoul auf knapp 2.170 € für den Bonus und durchschnittliche 60.500 € an jährlichem Einkommen.
Übliche Steuerzahlungen in Südkorea
Die genannten Gehaltssummen sind stets die Bruttoeinkommen. Es kommen in jedem Fall noch Steuern hinzu. Die Berechnung erfolgt wie auch hierzulande vom 1. Januar bis zum 31. Dezember. Als Stichtag für die Steuerzahlungen markieren sich Koreaner stets den 31. Mai rot in ihrem Kalender. Wer an diesem Tag allerdings erst seine Steuererklärung macht, ist schon zu spät dran. An diesem Datum muss sie bereits bei der zuständigen Behörde einlangen.
Am üblichsten ist die Einkommensteuer, die in verschiedenen Etappen berechnet wird:
- bis 12.000.000 ₩ → 6%
- 000.001 bis 46.000.000 ₩ →15% (720.000 ₩ Höchstsatz)
- 000.001 bis 88.000.000 ₩ → 24% (5.820.000 ₩ Höchstsatz)
- 000.001 bis 150.000.000 ₩ → 35% (15.900.000 ₩ Höchstsatz)
- 000.001 bis 300.000.000 ₩ → 38% (37.600.000 ₩ Höchstsatz)
- 000.001 bis 500.000.000 ₩ → 40% (94.600.000 ₩ Höchstsatz)
- Mehr als 500.000.001 ₩ → 42% (170.600.000 ₩ Höchstsatz)
Die angegebenen Sätze betreffen das aktuelle Jahr 2018.