Buddhismus: Glossar

Der Buddhismus ist eine mystische Religion. Kaum eine davon hat so viele verschiedene Abspaltungen vorzuweisen, wie dieser. Dass er zu einem großen Teil vom Hinduismus beeinflusst ist und diese beiden Religionen grundsätzlich so einiges gemeinsam haben, überrascht hier vielleicht. Heute habe ich eine Sammlung der wichtigsten Fachbegriffe für euch.

Amaterasu Sonnengöttin und Ahnherrin des japanischen Kaiserhauses
Amithaba Metaphysischer Buddha, welcher aufgrund seines Gelübdes, all diejenigen, die seinen Namen rufen, zu retten und sie zur Wiedergeburt im reinen Land des Westens sendet, große Bedeutung erfährt.
Ananda Cousin und gleichzeitig auch Lieblingsschülers von Buddha. Er lernte alle Lehren von seinem Meister auswendig.
Arhat Schüler Buddhas, ein Heiliger aus dem Buddhismus
Atman Dauerhaftes „Ich“, Wesen der Persönlichkeit. Gegenstück zur Seele, an die im Buddhismus nicht geglaubt wird.
Bodhisattva Bedeutet frei übersetzt „Wesen der Erleuchtung“. Es bezeichnet all jene, die sich auf dem Weg zur Vollkommenheit befinden und die Erleuchtung eines jeden Lebewesens wünschen. Stellt damit den Buddha der Zukunft dar.
Brahma Höchster Gott vom brahmanischen Pantheon.
Buddha Frei übersetzt steht dieses Wort für „Erleuchteter“. Jeder, der seine Erleuchtung gefunden hat, wird Buddha genannt.
Ch’an Anderes Wort für Zen
Dalai-Lama Geistliche Autorität des tibetisch interpretierten Buddhismus. Gilt als Wiedergeburt von Bodhisattva. Spielt im Buddhismus eine ähnliche Rolle, wie der Papst für den Vatikan.
Deva Indische Götter, bleiben im Buddhismus dem Gesetz der karmischen Vergeltung unterworfen und sind daher nicht allmächtig.
Dharma Bildet sich aus den drei großen Teilbereichen des Buddhismus.
Dhyana Anderes Wort für Meditation.
Drei Juwelen Dreiheit der Lehren aus dem Buddhismus. Besteht aus Buddha, Dharma und Sangha.
Erleuchtung Höchste Erkenntnis. Erlaubt es denjenigen, die sie erlangt haben, die Kette von Ursache und Wirkung zu Durchbrechen. Derjenige wird zum Buddha.
Edler Achtfacher Pfad Der Weg der vier edlen Wahrheiten, dient zur Aufhebung des Leids.
Gautama Ein Name des ersten Buddhas
Gelug Heute bekanntester Orden des tibetischen Buddhismus, dem auch der Dalai-Lama angehört.
Haiku Zweizeiliges Gedicht aus dem Buddhismus, das pure Weisheit beinhaltet.
Hinayana Abwertender Begriff, mit der die Mahayana den Buddhismus einst betitelten.
Jainismus Eine dem Buddhismus sehr ähnliche Religion, welche sich auf den Prinzipien von Askese und Gewaltlosigkeit begründet. Wurde von den Mahavira vertreten.
Jataka Eine Sammlung von Texten, die sich dem früheren Leben des ersten Buddhas widmet.
Kami Gott des japanischen Pantheon, auch als Shinto bekannt.
Karma Begriff für die Beziehung zwischen Ursache und Wirkung, welche die Wiedergeburt bestimmt.
Koan Ein Rätsel aus dem Zen-Buddhismus
Kshitigarbha Anderer Name für Bodhisattva
Madhyamika Die Schule des Mittleren Weges, welche von Nagarjuna, einem Drachenkönig, begründet wurde.
Mahakashyapa Schüler und zugleich auch Nachfolger von Buddha
Maitreya Anderer Name für Bodhisattva
Mandala Magische Fläche von den Mahayana, die der Meditation dient. Stellt ein Diagramm mit geometrischen Mustern dar, die eine Verbildlichung der Gottheiten in ihren geistigen bzw. kosmischen Beziehungen zeigt.
Mantra Magische Formel in der Religion der Mahayana
Mara Der Tod, das Böse
Naga Drachenkönig, der über das Wasserreich herrscht
Nembutsu Ritual, bei welchem der Buddha Amitabha angerufen wird
Nikaya Die Schule des ursprünglichen Buddhismus
Nirvana Auslöscung, Zerstörung der Begierde, die das letzte Ziel des Buddhismus und damit auch das Ende vom Kreislauf der Wiedergeburten darstellt.
Pali Heilige Sprache im Theravada-Buddhismus
Paramita Die Vollkommenheit durch die sechs Tugenden des Mahayana
Prajna Weisheit, Wissen, Erkenntnis
Prajna-paramita Weisheitsvollkommenheit
Pratitya-samutpada Ursächliches Entstehen
Quitismus Passive Geisteshaltung
Rad des Gesetzes Symbol für die Lehren Buddhas, stellt aufgrund von acht Speichen den Edlen Achtfachen Pfad dar.
Samadhi Geistige Meditation
Samsara Kreislauf der Existenzen von Geburt und Tod, Wiedergeburt durch das Karma
Sangha Buddhistische Gemeinschaft, bestehend aus verschiedenen Gruppen: Mönche, Nonnen sowie Laien, ganz gleich welchen Geschlechts.
Shakti Weibliche Interpretation von Shiva, bei der sie als weibliche Göttin dargestellt wird
Shakyamuni Ein weiterer Name Buddhas
Shila Moralvorstellungen und Vorschriften im Buddhismus
Shiva Einer von den drei großen Göttern im Hinduismus
Shunyata Zustand der Leere, höchste Wahrheit
Stupa Grabmal mit den Reliquien Buddhas oder eines anderen Heiligen
Sutra Kanonische Texte aus dem Buddhismus, geben die Worte Buddhas wieder
Tantra Kanonische Texte aus dem Vajrayana, wird auch als tantrischer Buddhismus bezeichnet
Tara Göttin des Mitleids
Tathagata Weiterer Name Buddhas
Theravada Der „Weg der Alten“ – eine der Lehren der Pali
Trikitaka Ein sogenannter „Dreikorb“ – stellt einen buddhistischen Kanon aus drei Teilen dar: Sutra, Vinaya und Abhidharma.
Unsterbliche Heilige im Taoismus
Upaya Die richtige Methode, um die Wesen der Erleuchtung näherzubringen
Uposatha Zeremonie der Beichte von Mönchen, findet zweimal im Monat statt
Vairocana Kosmischer Buddha des Varjayana. Ist vor allem in der japanischen Sekte der Shingon ein wichtiger Begriff.
Vergeltung der Taten Anderer Begriff für Karma
Yinaya Anderer Begriff für Disziplin
Yin und Yang Die zwei Einheiten des kosmologischen Denken, das Symbol stammt aus China.
Yoga Lehre der Meditation aus dem Hinduismus
Zen Schule aus dem Mahayana