Besorgniserregend hoher Feinstaubgehalt in der Luft

Seoul: 2.5PM zeigte die Skala zuletzt vor wenigen Stunden an und auch am Montag soll sich daran nicht viel ändern. Das bedeutet, dass man mit rund 73 Mikrogramm/m³ an Feinstaubgehalt zu rechnen hatte – und das an der frischen Luft. Die Weltgesundheitsorganisation (kurz WHO) hat hierzu bekanntgegeben, dass bei einem so dermaßen hohen Staubgehalt die Blutströme im menschlichen Körper Schaden nehmen können. Lungenkrebs und andere Probleme, die auf eine beschädigte Lunge zurückzuführen sind, wären die Folge. Auch Herzkrankheiten und Infarkte könnten in weiterer Folge daraus resultieren.

2017 führte man eine Studie durch, die erschreckende Zahlen hervorbrachte. 12.924 Personen sollten im Jahr 2015 nur durch den Feinstaub in der Luft zu Tode gekommen sein. 58% von ihnen durch Herzprobleme, die restlichen 42% durch weitreichende Lungenschäden.

Aber woher kommt der Feinstaub?

In Korea ist man sich uneinig darüber, was die Quelle der Problematik sein könnte. Zu größten Teilen kommen sie allerdings von Ländern, die weitab von Südkorea liegen. Die Statistik lässt hier aber einen großen Spielraum zu und gibt rund 19 bis 67% dafür an. Rund 34% des Feinstaubs sollen allerdings aus China stammen. Im Volk schätzt man die Zahl zum Teil sogar höher.

Aber auch die vielen Autos, die auf Seouls Straßen unterwegs sind, tragen einen erheblichen Teil dazu bei. In nur sechs Jahren (von 2012 bis 2018) ist die Anzahl der Fahrzeuge im regelmäßigen Einsatz von 6,76 Millionen auf ganze 9,65 Millionen gewachsen. 42,6% all dieser Fahrzeuge werden mit Diesel betrieben.

Notfallprogramm wird aufgefahren

In Kraft gesetzt wurde dieses Programm, als zuletzt ein solch hoher Feinstaubanteil in der Luft gemessen wurde. Es beinhält unter anderem die kurzfristige Schließung von Kohlewerken, Fahrverbote für ganz alte Dieselfahrzeuge und eine Fahreinschränkung auf den Straßen – nur etwa halb so viele Autos wie sonst üblich sollen unterwegs sein dürfen.

Bislang gibt es seitens der südkoreanischen Regierung noch keine langfristigen Schritte, die über jenes Notfallprogramm hinaus greifen.