Auf und in Seide zu schlafen verjüngt nachhaltig die Haut

Koreanische Seide hat eine lange Tradition. Obwohl es das Volk der schönen Halbinsel gerne härter hat, wenn es um die Schlafunterlage geht, trägt man anstelle von weiten Pyjamas lieber hautenge Satinkleidchen. Dabei geht es aber keinesfalls um den Komfort, denn sonst würden nicht nach wie vor hunderttausende Bewohner Seouls auf überraschend dünnen Matratzen direkt auf dem Boden schlafen. Die Bequemlichkeit, die man hier im Westen für selbstverständlich hält, kennt man fernöstlich oft gar nicht. Nein, es geht dabei tatsächlich ganz oft um die damit verbundenen Vorteile. Frauen ist natürlich das eigene Hautbild wichtig. Denn anstatt kaschierendem Makeup setzt man landesweit auf vitamin- und mineralstoffreiche Pflegeprodukte. Anstatt Makel zu kaschieren will man sie gar nicht erst entstehen lassen. Möglichst permanent soll der Effekt sein. Wie praktisch, dass Seide dafür bekannt ist, die Haut zu glätten! Und damit kommen wir auch schon wieder zu unserem Ursprungsthema zurück.

Warum Seide der Haut so gut tut

Seide wird als Zutat für koreanische Kosmetika wohl am liebsten in Gesichtsmasken (allem voran den sogenannten Sheet Masks, also Tuchmasken) verwendet. Wer es nicht ganz so umständlich möchte, sich aber trotzdem mit koreanischen Beautystandards messen möchte, muss da gar nicht so weit in den fernen Osten blicken. Das Schlafen in Seide kann auch hier ganz einfach praktiziert werden, indem man beispielsweise auf eine der schönen Bettwäschen von Seidenland zurückgreift. Warum aber ist Seide überhaupt so vorteilhaft für unsere Haut?

Neben den pflegenden Eigenschaften als Zusatzstoff in Beautyprodukten hat Seide in ihrer Naturform noch eine Reihe ganz anderer bemerkenswerter Vorteile zu bieten. So ist sie imstande, völlig isolierend zu wirken. Dadurch wärmt sie die Haut im Winter und kühlt sie im Sommer wiederum ab. Außerdem ist ein solcher Stoff nahezu faltenlos. Tatsächlich hat das aber gar nichts mit dem Fakt zu tun, dass sich Seide verjüngend auf die Haut auswirkt. Das wiederum hat damit zu tun, dass die Naturfasern, aus denen sie nunmal besteht, der Haut absolut keine Feuchtigkeit entzieht. Polyester und Baumwolle wiederum tun das. Sie sorgen dafür, dass das unsere Haut (und übrigens auch die Haare) über Nacht austrocknen. So entstehen kleine Fältchen, die sich im Alter ganz schön hervortun können.

Wie die Seide überhaupt nach Korea kam

Es dürfte allgemein bekannt sein, dass die Seide zunächst eines der wichtigsten Güter von China war. Über die Zeit hinweg verloren die alten Chinesen aber ihr Wissen an andere südostasiatische Länder und damit auch Korea. Einzelne Funde zeigen aber übrigens, dass auch Indien schon sehr bald eigene Seidenvorkommen entdeckt hat. Sogenannte Wilde Seide sammelte man an Bäumen, die zuvor von Seidenraupen mit ihren Fäden stark bedeckt worden waren. Die ältesten Seidenfunde außerhalb Chinas lassen sich auf bis zu 2.450 vor Christus datieren.

In Korea gewannen diese Naturfasern erst rund um das zweite Jahrhundert vor Christus an Bedeutung, ungefähr zeitgleich mit den Japanern. Noch heute ist es ein beliebtes Material, das man zu teuren Preisen auf den traditionellen Märkten kaufen kann. Daraus werden dann Schuhe mit alten Stickereien gefertigt, die man zum trägt. Die werden übrigens auch nach wie vor überwiegend aus Seide gefertigt, obwohl sie bei Kleckereien sehr schwierig zu reinigen sind. Hier hält man einfach gerne an alten Traditionen fest.

7 Tipps für euren Schönheitsschlaf

Der Schönheitsschlaf, wie wir ihn in der modernen Gesellschaft kennen, ist natürlich kein Mythos. Während der Mensch durchschnittlich acht Stunden pro Nacht schlafen sollte (abhängig von körperlicher Aktivität, Gesundheit und Alter), zählt in erster Linie die Qualität und nicht etwa die Quantität des Schlafs.

Nur, wer morgens erholt aus seinem Traumland zurückkehrt, kann davon ausgehen, dass auch der Schlaf zur eigenen Schönheit und Gesundheit beiträgt. Daher kommen hier nun noch ein paar Tipps für euch, wie ihr dafür sorgen könnt, dass eure Schlafenszeit auch wirklich erholsam wird:

  1. Im Optimalfall ist euer Schlafzimmer schön dunkel und weder zu kalt, noch zu warm.
  2. Gewöhnt euch ruhig eine kleine Zeremonie vor dem Schlafengehen an. Das kann ein letzter Tagebucheintrag sein, ein paar Seiten aus eurem Lieblingsbuch oder auch die nächtliche Beautyroutine. Wichtig ist, dass ihr etwas macht, das euch Spaß bringt und das euch entspannt.
  3. Zum abendlichen Entspannen eignen sich ätherische Öle und Kräutertees hervorragend!
  4. Benutzt zur Hautpflege eine spezielle Nachtcreme, denn die versorgt den Körper mit allen wichtigen Nährstoffen, die er für einen erholsamen Schlaf braucht.
  5. Achtet darauf, dass zwischen eurer letzten Mahlzeit und der Schlafenszeit mindestens vier Stunden liegen. Denn ein voller Bauch sorgt dafür, dass der Verdauungsvorgang am Ende die Schlafqualität mindern könnte.
  6. Legt alle elektronischen Geräte weg, wenn ihr schlafen geht. Im Optimalfall verhindert ihr sogar, dass sich in eurem Schlafzimmer überhaupt erst außer einer Lampe andere elektronische Geräte befinden.
  7. Nutzt besonders die letzten paar Minuten vor dem Schlafengehen den Blaulichtfilter auf eurem Smartphone. So wird euer Hormonspiegel nicht ausgetrickst, indem er glauben könnte, es sei noch taghell.