In den letzten Jahren ist die Zahl der Betroffenen an Allergien stark angestiegen. Mittlerweile leiden rund 13 Millionen Deutsche an einer Allergie – und es werden nicht weniger. Allergien haben unterschiedliche Auswirkungen: Sie zeigen sich oftmals durch Reaktionen auf der Haut oder der Atemwege, was sich oftmals durch Heuschnupfen bemerkbar macht.
Welche Allergene es gibt und durch was allergische Reaktionen ausgelöst werden, wird im folgenden Beitrag behandelt.
Die wichtigsten Allergene
- Duftstoffe in Seifen, Parfümen und Kosmetika
- Metalle
- ätherische Öle
- Konservierungsstoffe
- Pflanzen
- Latex
- Reinigungsmittel
Was sind allergische Reaktionen?
Eine allergische Reaktion ist eine meist ungefährliche Reaktion des Körpers auf bestimmte Substanzen. Allergien können sich bereits im Alltag zeigen, größtenteils jedoch durch die Anwendung gewisser Produkte. Vor allem im Bereich der Kosmetik und Parfüme kommt es immer wieder vor, dass Menschen allergische Reaktionen zeigen.
Wie oft eine allergische Reaktion auftreten kann, geht meistens davon aus, wie oft das Produkt benutzt wird. Außerdem hängt es von der aufgetragenen Menge ab. Da heutzutage immer mehr kosmetische Produkte verwendet werden, kommt es immer wieder zu vermehrtem Auftreten von allergischen Reaktionen. Jedoch stellt sich die Frage, ob Anwender jedes Mal auf die Inhaltsstoffe reagieren oder nur wenn eine bestimmte Menge überschritten wird.
Laut Industrieverband von Körperpflege und Waschmittel – auch IKW genannt – kommt eine allergische Reaktion in Deutschland im Durchschnitt 1,3 Mal vor, pro einer Million verkaufter Produkte. Diese Quote gilt als nicht beunruhigend, auch wenn es den ein oder anderen vielleicht verwundern mag.
Vor allem bei Duftstoffen kommt es immer öfter vor, dass allergische Reaktionen auftauchen. Deshalb wird bei gewissen Kosmetika darauf geachtet, dass Allergene möglichst unter dem allergieauslösenden Schwellenwert bleiben. Allergische Reaktionen treten meist vermehrt bei klassischen Düften auf, die bereits seit Jahren verwendet werden. Diese enthalten in vielen Fällen um einiges mehr Allergene, als gewisse andere Düfte.
Ein Allergiepass als Hilfe
Damit Verbraucher nicht vermehrt an allergischen Reaktionen leiden, gibt es mittlerweile einen sogenannten Allergiepass. Dieser wird beim Hautarzt ausgestellt, der mithilfe von speziellen Tests die Unverträglichkeit von unterschiedlichen Allergenen testet. Die unverträglichen Stoffe werden daher mit einer INCI-Bezeichnung angeführt und erleichtern den Einkauf ungemein. So es ist für den Verbraucher möglich, die Bezeichnung mit denen auf den Produkten abzugleichen und so Produkte mit gewisse Inhaltsstoffen zu meiden.
INCI – Inhaltsstoffe
Inhaltsstoffe in Kosmetika werden mit der Bezeichnung INCI (international nomenclature of cosmetic ingredients) angegeben. Diese Stoffe werden auf der Verpackung deklariert und für den Verbraucher ist es daher einfach, die Inhaltsstoffe zu identifizieren.
Bei Parfümen ist es jedoch anders: Diese werden meist mit der Bezeichnung Fragrance, Parfum oder Flavour deklariert. Rund 26 Duftstoffe sind mittlerweile aufgrund der Häufigkeit der Allergien angegeben, darunter Linalool und Citronellol. Hierbei gilt es, bestimmte Deklarationsregeln zu befolgen: Bei rinse-off Produkten, wie zum Beispiel Duschgel, müssen die Produkte erst ab einem Gehalt von 100ppm – das entspricht ca. 0,01% – deklariert werden. Leave-on Produkte, darunter zählen Deos oder Cremes, müssen erst ab 10ppm, rund 0,001 %, angegeben werden.
Es steht außerdem fest, dass der Großteil an allergischen Hautbeschwerden auf Medikamenteneinflüsse zurückzuführen ist. Antibiotika oder Antidepressiva können die Haut empfindlicher gegenüber bestimmte Produkte machen. Es spielen jedoch weitaus mehr Faktoren mit.
Naturkosmetik
Bei Naturkosmetik gehen viele Meinungen auseinander. Fakt ist, dass auch diese nicht vor allen allergischen Reaktionen schützt, da ebenfalls gewisse allergieauslösende Stoffe vorhanden sind. Auch kennzeichnungspflichtige Stoffe können in gewissen Mengen in Naturkosmetika vorkommen. Vor allem ätherische Öle sind von ihrer Konzentration her in manchen Fällen sogar um einiges höher enthalten als in herkömmlichen Produkten. Des Weiteren können auch Pflanzenstoffe, wie Kamille, Arnika oder Ringelblume ein allergisches Potential aufweisen.