ILLIT sollten von Anfang an ein geplantes Plagiat von NewJeans sein

picture credit: BE:LIFT Lab

Am 11. Oktober legte Min Heejin in einer gerichtlichen Anhörung neue Beweise vor, die ihrer Ansicht nach belegen, dass Belift Lab von Beginn an vorhatte, das Konzept von NewJeans absichtlich zu plagiieren. Min präsentierte eine Zeugenaussage eines HYBE-Mitarbeiters, wonach Belift Labs Kreativdirektor während der Entwicklung des Projekts ILLIT Zugriff auf das Konzept von NewJeans anforderte. Laut Aussage sei das ILLIT-Konzept daraufhin nahezu identisch mit dem von NewJeans gewesen.

Zusammenfassung der Anschuldigungen:

Absichtliches Plagiat: Min Heejin erklärte, ein HYBE-Mitarbeiter habe berichtet, dass das kreative Konzept von ILLIT absichtlich in Übereinstimmung mit dem von NewJeans gestaltet wurde. Der Mitarbeiter drückte seine Bestürzung darüber aus, dass die Materialien der beiden Konzepte identisch seien.
HYBE’s Reaktion: Trotz der vorgelegten Beweise und interner Warnungen wurde keine offizielle Untersuchung gegen Belift Lab eingeleitet. Min kritisierte, dass HYBE ihre eigenen Anschuldigungen und die des Mitarbeiters ignoriert habe.
Antrag auf Wiedereinsetzung: Min Heejin hat ihre Wiedereinsetzung als CEO beantragt und betont, dass diese Entscheidung notwendig sei, um die Integrität der Marke und ihrer Arbeit zu wahren. Die Beweise, so Min, würden zeigen, dass sie rechtmäßig gegen Plagiat und Missbrauch geistigen Eigentums vorgegangen sei.

Die von Heejin zur Verfügung gestellten Informationen

Laut Seite 9 und 10 hat mir ein interner Mitarbeiter von HYBE verraten, dass der Kreativdirektor von ILLIT während der Konzeptionsphase von ILLIT Pläne zur detaillierten Konzeption von NewJeans angefordert hatte. Der Mitarbeiter verriet mir dann, dass die Konzeptpläne für beide Gruppen kurz darauf identisch wurden. Der HYBE-Mitarbeiter übergab die Konzeptpläne dem Kreativdirektor von ILLIT, aber dieser hatte keine Ahnung, dass Belift Lab identische Pläne erstellen würde. Der Mitarbeiter konnte nicht glauben, dass Belift Lab die Plagiatsvorwürfe bestritt, und drückte seine Missbilligung über die Situation aus. Min Heejin

Die Angelegenheit wird bei einer außerordentlichen Aktionärsversammlung am 17. Oktober weiterverhandelt, bei der die Aktionäre über ihre Rückkehr in den Vorstand und ihre künftige Rolle im Unternehmen abstimmen werden.

Zusammenfassend deutet Min Heejins Fall auf grundlegende Probleme im Umgang mit kreativen Rechten und Managementpraktiken innerhalb des Unternehmens hin. Die Entscheidung der Aktionäre wird nicht nur über ihre Rückkehr, sondern auch über die Position des Unternehmens zu ethischen Standards in der Musikindustrie Aufschluss geben.

Was war im Vorfeld passiert?

Im Vorfeld der gerichtlichen Auseinandersetzung zwischen Min Heejin und HYBE kam es zu Spannungen aufgrund einer angeblichen Missachtung geistiger Eigentumsrechte und der darauf folgenden Entmachtung von Min als CEO von Ador. Ursprünglich plante HYBE, Min eine fünfjährige Produzentenrolle für NewJeans zu geben, doch die Zusammenarbeit verschlechterte sich, als Min und ein HYBE-Mitarbeiter Plagiatsvorwürfe gegen Belift Lab erhoben. Sie berichteten, dass Belift Lab das Konzept von NewJeans für ihre neue Gruppe ILLIT kopiert haben soll. Daraufhin folgte eine interne Untersuchung gegen Min, die sie als unrechtmäßig und ablenkend kritisierte.

Wie kam es überhaupt zum Gerichtsprozess?

Die gerichtliche Auseinandersetzung zwischen Min Heejin und HYBE begann, nachdem Min im April 2023 Plagiatsvorwürfe gegen Belift Lab erhoben hatte. Min behauptete, dass der Kreativdirektor von Belift Lab absichtlich das Konzept von NewJeans kopierte, um für die neue Gruppe ILLIT ähnliche kreative Ideen zu verwenden. Ein HYBE-Mitarbeiter unterstützte diese Anschuldigungen und erklärte, dass das Konzept für ILLIT tatsächlich stark dem von NewJeans ähnelte.

Trotz der Anschuldigungen führte HYBE keine umfassende Untersuchung gegen Belift Lab durch. Stattdessen leitete das Unternehmen eine interne Untersuchung gegen Min Heejin ein, die sie selbst als unrechtmäßig und als Versuch ansah, ihre Position im Unternehmen zu schwächen. Diese internen Spannungen führten schließlich dazu, dass Min im August 2023 als CEO von Ador abgesetzt wurde. HYBE setzte stattdessen den ehemaligen Personalchef Kim Jooyoung als CEO ein.

Min Heejin sah ihre Entlassung als unrechtmäßige Entmachtung und legte am 11. Oktober 2023 Beweise vor Gericht vor, um die Plagiatsvorwürfe gegen Belift Lab zu untermauern und ihre Wiedereinsetzung als CEO zu erwirken. In der Anhörung wies Min darauf hin, dass HYBE trotz objektiver Beweise gegen sie vorgegangen sei, um die Plagiatsvorwürfe zu vertuschen. Inzwischen bereitet sich HYBE auf eine Aktionärsversammlung am 17. Oktober vor, bei der über die Wiedereinsetzung Min Heejins in den Vorstand entschieden werden soll. Die Auseinandersetzung verdeutlicht die Herausforderungen in Bezug auf kreative Rechte und die Transparenz in den Entscheidungsprozessen innerhalb der Agenturen.