BLACKPINKs Lisa scheint wegen einer aktuellen Alkoholwerbung Schwierigkeiten in ihrem Heimatland zu bekommen. In Thailand ist es nämlich illegal, für Alkohol zu bewerben. Nun haben thailändische Behörden eine Ermittlung eingeleitet. Die Sache geht im Moment durch lokale Medien.
Zuvor war sie als erste weibliche Werbeperson für die Scotch-Whisky-Marke Chivas Regal engagiert worden. Fotos und Videos dazu sind in sozialen Medien weit verbreitet.
Die zuständige Stelle in Thailand hat bekanntgegeben, dass Internetnutzer darauf drängen, ob es für Lisa angemessen sei, für Alkohol zu werben – und ob sie wie andere Prominente dafür bestraft wird. Untersucht werden muss nun zunächst, gegen welche Gesetze Lisa mit dieser Werbung überhaupt verstoßen würde, da es in einigen Ländern keine Regulierungen wie in Thailand gibt. So hat zum Beispiel der stellvertretende Direktor der OACC (Alcohol Control Committee in Thailand) bekanntgegeben, dass sie womöglich gar nicht gegen die Gesetze anderer Länder verstößt mit dieser Werbung.
Artikel 32 des thailändischen Liquor Control Act ist seit 2008 gültig. In diesem steht geschrieben, dass die Werbung für Alkohol sowie das zur Schau stellen von alkoholhaltigen Gläsern oder bestimmter Marken alkoholischer Getränke verboten sei. Es ist auch nicht gestattet, andere zum Alkoholkonsum zu animieren.
Wird gegen diesen Artikel verstoßen, blüht entweder eine Geldstrafe in Höhe von umgerechnet rund 15.000 US-Dollar, oder eine Freiheitstrafe von bis zu einem Jahr. Auch beide Strafen sind kombiniert miteinander möglich.
Erst im Jahr 2020 gab es wegen diesem Artikel eine rege Diskussion im Netz, als einige Nutzer behauptet haben, dass das Posten alkoholbezogener Fotos in sozialen Medien zu hohen Strafen führen könnten. Thailands Behörden kritisierten dies und gaben bekannt, dass das lediglich für Prominente und berühmte Personen gelten würde, nicht für gewöhnliche Menschen.
Hinzu kommt, dass es vom Gesetz her sogar unter strengen Bestimmungen erlaubt ist, diesen Artikel zu umgehen. So sei es erlaubt, zwischen Mitternacht und 5 Uhr morgens Werbung für Alkohol zu schalten. Instagramposts und andere Social Media Inhalte sind hier aber nicht zulässig, da diese rund um die Uhr zur Verfügung stehen.
Der Fall ist ziemlich komplex
Lisa bewirbt das Produkt eigentlich nichtmal in Thailand. Auch ist Chivas Regal kein thailändisches Unternehmen. Da es die Regulierungen gibt, wurden auch keine aktiven Werbungen in Thailand geschaltet. Es ist also davon auszugehen, dass es ihre nationale Fanbase war, die den Content entsprechend geteilt hat. Nun bleibt fraglich, ob die Behörden die Brücke schlagen können, um Lisa dadurch zur Verantwortung zu ziehen, dass sie aus Thailand stammt.
Noch vor ein paar Jahren hat es eine Werbeaktion mit Alkohol in thailändischen Medien gegeben. Damals wurden dutzende thailändische Prominente mit einer hohen Geldstrafe belegt. Durchforstet wurden dafür deren gesamte Social Media Kanäle, so reichte hier auch schon ein Instagrampost, in dem nur eine Bierflasche auf dem Tisch gesehen wurde.
Lisa lebt und arbeitet aktuell zwar in Korea, sie ist jedoch trotz allem thailändische Staatsbürgerin.