Smartphones haben vorne ein großes Display, hinten eine Kamera und am Rahmen diverse Anschlüsse. So ist es auch beim Samsung Galaxy A80, das allerdings eine einzigartige Innovation an Bord hat. Dazu aber weiter unten mehr, jetzt sei erst mal gesagt, dass es sich um ein Modell aus der gehobenen Mittelklasse handelt und das Display riesig ist. Die schlechten Nachrichten vorweg: Es gibt keinen Slot für eine Speicherkarte, keinen Klinkenanschluss und keine IP-Zertifizierung.
Wo ist der Rahmen geblieben?
Die Vorderseite des Galaxy A80 besteht aus einem 6,7 Zoll großen AMOLED-Bildschirm, der mit 2.400 x 1.080 Pixeln auflöst. Das ergibt rund 400 ppi, das Format liegt bei 20:9. Der Rahmen ist für ein Gerät aus der oberen Mittelklasse erstaunlich dünn, mehr als ein schmales Kinn gibt es nicht. Die Vorderseite besteht aus Glas und die Rückseite aus Kunststoff, dazwischen kommt Aluminium zum Einsatz. Hinten ist das Samsung-Smartphone erstaunlich aufgeräumt, bis auf ein Kameramodul ist alles leer.
Starker Prozessor und umfangreiche Ausstattung
Mit seinem Qualcomm Snapdragon 730 (acht Kerne) kommt das A80 so schnell nicht ins Schwitzen. Weder durch Multitasking noch aufgrund von anfordernden 3D-Games. Das liegt auch am 8 GB großen Arbeitsspeicher, der auf Oberklasse-Niveau ist. Die technische Ausstattung lässt ebenfalls keine Wünsche offen, so sind GPS, Bluetooth 5.0, NFC und WLAN ac mit dabei. Es gibt auch USB-C-2.0 und einen Fingerabdrucksensor, der im Display integriert ist. Der interne Speicher liegt übrigens bei 128 GB (nicht erweiterbar) und die GPU ist eine Adreno 618.
Eine Besonderheit vom Galaxy A80 ist, dass es oben keinen Lautsprecher besitzt, sondern die Stimme des Gegenübers mithilfe von Oberflächenvibrationen übertragen wird. Auch das UKW-Radio und die Unterstützung von Dual-SIM sind Highlights. Weniger außergewöhnlich sind Android 9 inklusive One UI und ein Akku mit 3.700 mAh. Dieser lässt sich mit bis zu 25 Watt laden, leider nicht kabellos.
Das Alleinstellungsmerkmal vom A80: Die Kamera
Beim Blick auf den großen Bildschirm fällt auf, dass es keine Notch für die Frontkamera gibt. Auch ein Mechanismus fehlt, der diese ausfahren könnte. Die Lösung ist aber trotzdem ganz einfach, denn das Kameramodul auf der Rückseite dient im Selfie-Modus auch gleichzeitig als Frontkamera. Dazu fährt dieser Teil nach oben aus und lässt die Kamera um 180 Grad drehen. Die Vorteile: Das Display kann „rahmenlos“ gebaut werden und Selfies entstehen mit der Qualität der Hauptkamera. Man muss allerdings im Hinterkopf behalten, dass es sich um ein motorisches Element handelt. Das Risiko eines Defekts ist also von Haus aus höher, vor allem in Verbindung mit Schmutzpartikeln. Dafür sieht das Ein- und Ausfahren echt cool aus.
Das Modul besteht aus drei Kameras. Los geht es mit 48 Megapixeln und einer f/2.0-Blende. Daran schließen sich ein Weitwinkelobjektiv mit 8 Megapixeln (f/2.2-Blende) und ein ToF-Sensor (/f/1.2) an. Letzteres steht ausgeschrieben für „Time of Flight“ und sorgt beim Bokeh-Effekt für bessere Ergebnisse. Dazu wird der Abstand zu einem Objekt per Laser-Zeitmessung gemessen.
Mit HDR+ hat die Kamera keine Probleme. Videos lassen sich in 4K mit 30 Bildern pro Sekunde aufzeichnen und es gibt sogar einen Steadycam-Modus. Auf einen optischen Bildstabilisator muss man verzichten, dafür gibt die Kamera-App viele Spielereien her.
Im Selfie-Modus muss man im Großen und Ganzen auf nichts verzichten, bis auf eine Sache: Der Blitz ist nicht nutzbar. Seltsam, denn auch dieser dreht sich mit und wäre theoretisch für Selbstporträts einsetzbar. Stattdessen deaktivieren die Koreaner ihn und stellen lediglich den wesentlich schwächeren Display-Blitz zur Verfügung.
Größe und Farben
Ein kompaktes Smartphone ist das Galaxy A80 definitiv nicht. Das liegt unter anderem am 6,7-Zoll-Display und am Mechanismus, der für die Kamera benötigt wird. In Zahlen sind es 165,2 x 76,5 x 9,3 Millimeter, die sich auf einem Gewicht von 220 Gramm verteilen. Diesen Aspekt sollte man vor dem Kauf unbedingt berücksichtigen. Die SIM-Karte muss im Nano-Format vorliegen, bei den Farben stehen drei Versionen zur Auswahl. Einmal „Phantom Black“, einmal „Ghost White“ und einmal „Angel Gold“.
Hohe UVP
Das Samsung Galaxy A80 ist in Deutschland am 1. Juli 2019 erschienen. Wirklich preiswert war der Marktstart allerdings nicht, denn die unverbindliche Preisempfehlung beläuft sich auf 649 Euro. Ein Preisverfall in kürzester Zeit war deshalb absehbar, mit Ende August 2019 fiel dieser bereits auf rund 500 Euro ab.
Für wen lohnt sich das Smartphone?
Mit seiner Ausstattung und seinem Design kann das A80 zwar punkten, hebt sich aber nicht von der Konkurrenz ab. Damit sind auch die eigenen Modelle aus dem Hause Samsung gemeint. Display, Prozessor und Co. sind also als Kaufgrund schon mal ausgeschlossen, anders sieht es bei der Kamera aus. Das rotierende Triple-Modul ist so in keinem anderen Smartphone zu finden und spricht Menschen an, die auf futuristische Konzepte stehen und gerne etwas Neues ausprobieren wollen. Über die Zuverlässigkeit der Mechanik lässt sich zwar noch nicht viel sagen, doch es sieht einfach cool aus. Eine weitere Zielgruppe sind Selfie-Fans, denn dank der Hauptkamera sind die Ergebnisse sehr ordentlich.
Das Samsung Galaxy A80 eignet sich für Menschen, die eine außergewöhnliche Kamera in einem Smartphone suchen.
- Beeindruckendes Design mit Full Infinity-Display und super AMOLED-Technologie
- Optischer Fingerabdruckscanner im Display für komfortables Entsperren
Letzte Aktualisierung am 2024-12-19 at 09:55 / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API