Letztens habe ich einen Artikel darüber gelesen, in dem es darum ging, dass sich das Lernen einer Sprache in drei Phasen aufteilt. Das fand ich so interessant, dass ich euch heute davon erzählen möchte!
Und zwar geht es dabei um folgendes: Wer eine fremde Sprache lernt, setzt sich meist auch mit einer fremden Kultur auseinander. Dabei gliedert sich der Lernprozess in drei Phasen:
- Man setzt sich mit der Sprache auseinander und lernt erste Grundlagen.
- Man ist bereits fortgeschritten und kann die Sprache lesen, wie schreiben, muss aber noch ein paar Dinge lernen; ob Grammatiklektionen oder Vokabeln macht dabei zunächst keinen Unterschied.
- Man hat die neue Sprache gemeistert und beherrscht sie damit fließend. Man beginnt in dieser Sprache zu träumen, murmelt und denkt in ihr.
Viele Personen bleiben unweigerlich in der mittleren, also der zweiten Phase hängen und kommen dann einfach nicht mehr weiter. Ich bezeichne das nun ganz frei als die „Phase dazwischen“. Was aber kann man tun, wenn man in dieser angelangt ist und einfach nichts mehr geht?
Rein auf der psychischen Ebene kann das ganz schön stressig sein, wenn man die Grundlagen einer Sprache beherrscht, aber dann aus irgendwelchen Gründen (sei es Zeitmangel oder auch einfach nur keine Lust im Moment) nicht weiterkommt. Allmählich werden die Lernsessions immer weniger, bis man dann plötzlich komplett stoppt. Ist ja jetzt sowieso schon egal, da vergisst man dann doch eh alles. Oder? Nicht doch! Eine Sprache zu lernen ist wie Fahrrad fahren. Es mag ein bisschen ungewohnt sein, wenn es eine längere Pause gegeben hat, aber so richtig verlernen tut man das nicht mehr.
4 Schritte, um aus der Phase dazwischen rauszukommen
Sagt eurem inneren Schweinehund den Kopf an, jetzt wird’s Zeit dazu, dass ihr aus diesem Trott rauskommt und etwas für eure Koreanischkenntnisse tut.
1. Erkennt euer Problem
Erkennt einfach an, dass ihr gerade ein wenig Troubles habt. Erkennt aber auch an, dass ihr nicht nur nichts mehr lernt, sondern ihr auch nicht einfach alles wie eine auslaufende Sanduhr vergesst. Stoppt einfach damit, euch das einzureden, hört auf, euch deshalb selbst ein schlechtes Gewissen einzureden. Dann steigt auch die Motivation wieder.
2. Stellt fest, was ihr nicht wisst
Vergewissert euch bei einem kurzen Reminder eurer bisher erlernten Lektionen, womit ihr nach wie vor Probleme habt und was eine kleine Auffrischung vertragen könnte. Dann beginnt ihr einfach zu lernen, als ob es nie eine Pause gegeben hätte. Nicht vergessen: Ohne schlechten Gewissen! Das ist wirklich unnötig.
3. Lernt Vokabeln – jede Menge davon!
Es bleibt euch einfach nicht erspart, irgendwann müssen die Vokabeln in euer Gedächtnis, damit ihr euch auch umfassend mit anderen unterhalten könnt, die ebenso Koreanisch sprechen.
Wenn ihr schon recht fortgeschritten seid, probiert es doch mit ebenso fortgeschrittenem Vokabular. Wie wäre es mit Begriffen aus dem Betrieb – oder medizinischem Fachjargon? Interessant und sicherlich nicht im Alltag notwendig, aber es peppt eure Kenntnisse ordentlich auf!
4. Verliert bloß nicht eure Kreativität
Eine Sprache zu lernen ist ein durch und durch kreativer Prozess. Traut euch daher auch, ungewöhnliche Dinge auszuprobieren. Versucht euch zum Beispiel einfach einmal daran, die Babysprache in Koreanisch zu erlernen. Quatscht ein bisschen in Aegyo, das ist ja sowieso so beliebt in Korea. Überlegt, wie ihr sarkastisch sein könnt, oder eignet euch Metaphern und interessante Zitate an. Wer weiß; am Ende kreiert ihr damit womöglich sogar die ein oder andere unbewusste Eselsbrücke?
Fließend Koreanisch durch diese 4 Schritte?
Selbstverständlich ist es nicht möglich, durch bloß diese vier Schritte plötzlich fließend Koreanisch sprechen zu können. Das bedarf einfach Übung, Übung und nochmals Übung. Aber diese vier Steps helfen euch zumindest darüber hinweg, einen Leerlauf zu bekommen und sie fördern eure Motivation wieder. Und das ist am Ende der wichtigste Treibstoff, wenn es darum geht, Koreanisch zu lernen.