Wer sich ein wenig mit koreanischer Geschichte befasst, stellt schnell fest, dass es die unterschiedlichsten Kopfbedeckungen gibt. Manche davon sind nur Personen mit einem besonderen Status vorbehalten. So trug selbstverständlich jeder Kaiser und auch jeder König eine andere Hutform, als seine Untergebenen. Einer der Hüte, der heute wohl als am bekanntesten gilt, ist der Gat. Er stammt ursprünglich aus der Joseon-Periode und wir oft noch heute in seiner urtümlichen Herstellungsform gefertigt. Um einen aus Bambus gefertigten Rahmen werden dunkle Pferdehaare befestigt, was dafür sorgt, dass der Hut an manchen Stellen leicht transparent wird.
Früher im Jeon waren die rein schwarzen Gat nur jenen Männern vorbehalten, die eine Gwageo Prüfung bestanden hatten. Im Prinzip wurde hier abgeprüft, ob derjenige lesen und schreiben konnte – und zwar die Hanjazeichen. Eine Person, die einen Gat fertigen kann, bezeichnet man als Ganniljang.
Unterschiedliche Hüte aus koreanischer Kultur und Geschichte
Der Gat ist wohl der einzige Hut, den es in so vielen unterschiedlichen Ausführungen und damit allem voran Durchmessern gegeben hat. Während Gats zwischen dem 17. und 18. Jahrhundert rund 70 cm breit und fast 20 cm hoch waren, trug man im 20. Jahrhundert Kopfbedeckungen mit maximal 45 cm Durchmesser und höchstens 16 cm Höhe. Der Trend veränderte sich immer mit dem ästhetischen Sinn, der zu jener Zeit in den Königreichen vorherrschend war. Stets waren es die sozial höhergestellten Familien, die hier den Ton angaben.