Puh, der Appstore quillt ja förmlich über von Apps, die es einem ermöglichen sollen, Koreanisch zu lernen. Unabhängig davon, worauf denn zunächst der Fokus liegt, ist man da ganz schnell davon überfordert, welche man denn wählen soll, um sich damit auf die neue Sprache einzustellen. Eurerseits kam daher immer öfter die Nachfrage, welche Koreanisch Lernen App denn nun am besten geeignet sei und daher haben wir uns die fünf bekanntesten vorgenommen und sie für euch getestet. Nachfolgend erhaltet ihr nicht nur eine Gegenüberstellung der einzelnen Funktionen, sondern auch ein paar ausführlichere Worte zu jeder von ihnen. So könnt ihr am schnellsten feststellen, welches der kleinen Smartphoneprogramm für euch geeignet ist.
Die 6 getesteten Apps im Schnellüberblick
für iOS & Android | Gratis Vollversion? | Unkompliziert? | Wenig Werbung? | |
LingoDeer | ||||
PopPopping | ||||
Word Search | ||||
Koreanisch | ||||
Koreanisch lernen | ||||
Korean Dungeon |
1. App – LingoDeer
Bei LingoDeer haben wir es mit einer App zu tun, die darauf abzielt, dem Nutzer vollumfassend Koreanisch beizubringen. Unter vielen Anwendern ist sie zu der App schlechthin geworden, da sie durch eine spezielle Zusammensetzung glänzt.
LingoDeer bietet zunächst strukturierte Lernmethoden. Das bedeutet, dass die Lernkurve mit dem Nutzer steigt und man nichts lernt, das zu weit fortgeschritten ist. Die Kapitel sind sehr gut erklärt und stets in mehrere Gebiete unterteilt, damit man nicht durch die Fülle an neuem Wissen überfordert wird. Man geht ganz entspannt eine Sache nach der anderen an, lernt allmählich dazu.
Neben den fachlichen Informationen darüber, wie die Sprache aufgebaut ist, wird sie auch quasi spielerisch nähergebracht. So lernt der Anwender gleichzeitig auf zwei Arten Koreanisch, was natürlich dazu führt, dass man das Erlernte leichter behält.
Und der wohl größte Vorteil der App ist, dass man seine Lektionen selbst nach Wünschen und Bedürfnissen anpassen kann. Möchte man zum Beispiel im Bereich der Ernährung speziell über Allergien sprechen, ist das kein Problem. LingoDeer bietet das an und hält dabei einige Überraschungen bereit.
Zu weiteren Tools, die das Lernen sehr abwechslungsreich gestalten, gehören Level, die aufgebaut sind wie Ausschnitte aus Lernbüchern und Audiodateien, bei denen die Qualität ganz hervorragend ist und die dadurch beim Lernen immens unterstützen.
Es gibt mehrere Kurse, die auch in der Gratisversion zumindest zum Teil zugänglich sind, sodass man die App ausgiebig testen kann, ehe man sich für einen Zahlungsplan entschließt. Wer sich dann entschließt, ein Abo abzuschließen, kann dieses in vier verschiedenen Formen buchen:
- Monatlich (12,99 €)
- Vierteljährlich (32, 99 €)
- Jährlich (40,99 €)
- Lebenslang (199,99 €) aktuell zum halben Preis um 109,99 € erhältlich!
Welche Variante hierbei die beste ist, hängt davon ab, wie schnell ihr Koreanisch lernen möchtet und ob ihr die App stattdessen dazu nutzt, bereits vorhandene Sprachkenntnisse nochmal aufzufrischen. Im deutschsprachigen Raum scheint das Lifetime-Abo am beliebtesten zu sein.
In der kostenlosen App, diese ist sehr abgespeckt, sind einführende Lektionen sowie ein Reise-Sprachführer dabei.
Jeder Kurs bietet im Übrigen die Möglichkeit, am Ende einen Test durchzuführen, damit man das Erlernte gleich prüfen und nach Bedarf festigen kann. Sehr angenehm ist dabei, dass die Lernkarten sehr abwechslungsreich ist. Mal tippt man auf die richtigen Karten, ein andermal schiebt man sie zwischen zwei Silben hinein. Natürlich besteht auch stets die Möglichkeit, dass man sich die Wörter (oder Sätze) vorlesen lässt, um die Aussprache gleich mitzutrainieren.
2. App – PopPopping Korean
Diese App zielt in erster Linie auf Anfänger ab, die soeben noch die Betonung und Aussprache der einzelnen Buchstaben des koreanischen Alphabets lernen. Es ist eine liebevoll gestaltete App mit einer angenehmen Hintergrundmusik. In zwei verschiedenen Stufen bleibt es dem Appanwender überlassen, ob er sich zunächst mit der Aussprache und der Zusammensetzung einzelner Silben auseinandersetzen möchte, oder ob direkt ganze Wörter drankommen. Für die verwendeten Vokabeln gibt es stets eine Übersetzung, sobald das Wort fertig geformt wurde. Auch wird beim Buchstaben ㅇ ganz gezielt zwischen dem Buchstaben für „ng“ und dem stillen Platzhalter unterschieden, damit man ein Gefühl dafür bekommt.
Wer die App downloaded, erhält sofort die Vollversion und muss nichts dafür bezahlen. Sie ist nicht allzu umfrangreich, andererseits gibt es bezüglich dem koreanischen Alphabet auch nicht so viel zu lernen, dass man mehrere Tage hintereinander damit verbringen müsste. In erster Linie ist die App wohl für Kinder konzipiert, aber auch für Erwachsene ist sie gut geeignet, da man hier vor allem das Lerntempo selbst bestimmen kann. Die App kommt gänzlich ohne Werbung aus und ist für Android, sowie auch iOS erhältlich.
3. App – Korean Word Search
Bei der Wortsuche ist immer jedes zweite Level eines mit Hangul, während jedes andere mit transkribierten Worten gefüllt ist. Im unteren blauen Bereich gibt es eine Liste mit den Wörtern, die man finden soll. Hat man ein Wort entdeckt, erscheint ein kleines Pop-Up mit einem Bild, damit man weiß, was man da gerade gefunden hat. Über die Aussprache kann man hier nichts lernen, da es keine aufgenommenen Sounds gibt.
Es gibt einige Kapitel, die man in der Gratisversion enthalten hat: Tiere, Körper, Kleidung, Farben, Länder, Datum, Ausgehen, Notwendiges, Essen – jede davon hat rund 20 bis 22 Suchfelder enthalten. Außerdem gibt es vier verschiedene Schwierigkeitsstufen. Wer allerdings auch Wörter zu den Themen Innen (in Räumen), Interessen, Zahlen, im Freien, Orte, Schule, Einkaufen, Verkehrsmittel, Welt, Adjektive oder Verben lernen möchte, muss allerdings die Vollversion für € 2,99 kaufen.
Durch die gegebene Zeit, die man während der einzelnen Level erhält, wird es zum Teil sogar etwas stressig; vor allem im letzten Schwierigkeitsmodus. Die App ist nicht unbedingt dazu geeignet, um neue Wörter zu lernen. Dafür kann man mit ihr gut das schnelle Lesen von Hangul üben und dazu reicht auch schon die gratis Variante. Hin und wieder ploppt nach einem erledigtem Level dann eine Werbung auf, aber die lässt sich in der Regel schnell wegklicken und stört nicht weiter.
4. App – Koreanisch
Auf den ersten Blick finde ich diese App von allen fünf getesteten am unübersichtlichsten. Zwar ist sie überraschend einfach zu bedienen, aber dafür wird man während der Nutzung förmlich mit Werbung überschüttet. Die App selbst ist rein dafür da, sich Vokabeln und ganze Sätze anzuhören, sie bei Bedarf etwas langsamer abzuspielen und dann auch selbst etwas dazu aufzunehmen. So lässt sich die eigene Aussprache ganz optimal damit vergleichen, wie es sich denn eigentlich anhören soll. Man hat die Möglichkeit, sich Favoriten festzulegen, die man etwa öfter braucht oder für die es etwas mehr Übung bedarf.
Klickt man zwischen dem aktuell ausgewählten Vokabel und den eigenen Favoriten hin und her, gibt es noch keine Werbung. Geht man allerdings einen Schritt zurück, um sich Vokabeln aus einer anderen Kartei anzuhören, kommt erst die Werbung für die Premiumversion und dann eine zweite Werbeeinblendung, durch die das kleine Programm finanziert wird. Nötig ist die Vollversion für € 4,99, um sämtliche Inhalte freizuschalten und nebenher auch werbefrei zu lernen. Außerdem funktioniert die Free-Version nicht ohne aktive Internetverbindung. Wer sie unterwegs nutzt, zieht ordentlich viel Datenvolumen damit.
5. App – Koreanisch lernen
Die Vollversionen werden gefühlt immer teurer. Mit der App aus dem Hause Simply Learning Languages – der Elefant mit dem Kopfband ist sicher einigen bekannt, die viel Zeit im Appstore verbringen – befinden wir uns schon bei einem Preis in Höhe von € 7,99, um die Vollversion nutzen zu können. In der Gratisversion sind die Kapitel für Anfänger (Zahlen, Zeit und Grundwortschatz) und die üblichen Begriffe für Touristen enthalten. Wer zudem die Möglichkeit haben möchte, Vokabeln über alltägliche Dinge zu lernen, muss sich die Vollversion gönnen.
In jedem Fall sind die Abschnitte auf drei Teile aufgeteilt: Sätze, Quiz und Lernkarten. All diese drei Abschnitte sind auch in der kostenfreien Version für die jeweiligen Kapitel vorhanden. Allerdings kommt man damit nicht allzu weit.
Auch hier gibt es die Möglichkeit, sich Favoriten festzulegen. Über die erste Karteikarte lernt man die Aussprache der Wörter und später kann man sich selbst abprüfen. Wer auf die altbewährte Methode von Karteikarten setzt, die man auch unterwegs nutzen kann, hat hier den einzigen Nachteil gegenüber der App, dass die Aussprache nicht gleich dazu abgehört werden kann.
6. App – Korean Dungeon
Tatsächlich ist das von allen fünf getesteten Apps mein klarer Favorit. Aufgebaut wie in einem kleinen Rollenspiel mit entsprechendem Oldschool-Videospiel-Soundtrack kämpft man sich durch den Dungeon. Dabei wird man durch fehlende oder falsche Antworten von seiner Lebenskraft beraubt, andersherum schadet man dem Gegner. Man verdient Münzen und Diamanten, schaltet dabei weitere Level frei und kann das ganze Spiel im Prinzip durchgehen, ohne dafür Geld ausgeben zu müssen.
Von Werbung wird man nicht gestört, man kann allerdings im appinternen Shop Gold oder auch Rubine für Echtgeld dazukaufen. Das ist aber dann für die ganz ungeduldigen oder jene, die nicht so viel Glück bei den richtigen Lösungen haben. Alternativ kann man auch bis zu 20x eine Werbeeinblendung ansehen und dafür dann Energie oder Rubine erhalten. Die wird allerdings nur eingeblendet, wenn man da explizit draufdrückt. Sonst ist man davor gefeit und kann sich einfach durch die Level spielen.
Während dem Lerneffekt hat man dadurch einen tollen Zeitvertreib für unterwegs. Und die integrierten Texte sind ziemlich witzig, wie ich finde.
Trotz In-App-Käufe handelt es sich dabei demnach um eine gratis Vollversion. Denn wie gesagt kann man das Spiel auch ohne das Ausgeben von zusätzlichem Geld durchspielen.